In den vergangenen Jahren ist der Jakobsweg immer populärer geworden; das Publikum wird jünger, die Selfies werden mehr und die Preise sind gestiegen – nicht zuletzt wegen der Pandemie. Die Pilgermentalität, mit wenig auszukommen, in sich zu gehen, zur Ruhe zu kommen, kann daher mittlerweile an manchen Stellen zu kurz kommen. Hotspots sind oft nicht mehr so sauber wie noch vor wenigen Jahren und die Guardia Civil zeigt vermehrt Präsenz, was die Schlafplatzsuche nicht immer einfacher macht. Trotz allem bleibt der Jakobsweg ein Abenteuer und die ersten Etappen können ergreifender und lohnenswerter sein als die Ankunft im touristischen Santiago de Compostela. Nach wie vor sollte der Weg das Ziel sein, nicht die Pilger-Plakette. Mittlerweile ist Daniél den Camino zwei weitere Male gelaufen, doch die erste Erfahrung konnte er durch die Wiederholungen nicht toppen. Daher liebäugelt er mittlerweile mit anderen, weniger überlaufenen Routen, auf denen er seine erworbenen Fähigkeiten in puncto Ausdauer und Gepäckoptimierung weiter perfektionieren kann.
Daniél geht eben gerne mal unkonventionelle Wege. Nicht nur aufgrund dieses Eigensinns gehört er zum Verlag Angelika Gontadse.