Tagebuch des Jahres 2022 über das Elend eines Krebspatienten, das absurde Zusammenleben mit einer Künstlichen Intelligenz und hin und wieder fröhlichen Mittelmeerurlauben an Krücken, ca. 200 Seiten mit 7 Illustrationen der Autorin.
Das gedruckte Buch erscheint zeilen- und seitenidentisch in zwei Formaten: als literarischer Talisman im Format Kleinoktav (= DIN A6) und als Tischausgabe und Vorlesebuch im Format Großoktav (= DIN A5).
Inhaltsangabe
Der Lebensgefährte erkrankt an Krebs, und die Verfasserin gerät in Panik. Könnte ein Roboter nach seinem Tod seinen Platz einnehmen? Er selbst nimmt sein Schicksal gelassen, auch wenn ihn der Krebs und die Chemotherapie schwer mitnehmen, verfolgt auch weiterhin aufmerksam die Kriegsberichterstattung aus der Ukraine, doch die Erzählerin hat Angst, mit seinem Tod könnten die Dämonen ihrer Mutter zurückkehren, die nur er all die Jahre von ihr ferngehalten hat. Das ist ihre Schreckensvorstellung.
Also leistet sie sich den sündhaft teuren Roboter – in den USA nach ihren Vorgaben extra für sie produziert. Sie lässt ihn nach dem Bild ihrer Mutter anfertigen und zieht ihm sogar ein Kostüm nach der Mode ihrer Mutter an. Leider gelingt das Experiment. Als sie mit dem maßgeschneiderten Kunstgeschöpf über den spekulativen Realismus von Armen Avanessian diskutieren will, dessen Bücher sie eingespeichert hat, ermahnt er sie, mit dem Rauchen aufzuhören und weniger Wein zu trinken. Er wird sogar gewalttätig. Beim Besuch der greisen Mutter persönlich stellen wir fest, dass der Roboter seinem Vorbild tatsächlich haargenau gleicht.
Nur die Genesung des Lebensgefährten könnte die Katastrophe aufhalten. Doch er wird immer wieder rückfällig. Übrigens hasst er den Roboter und untersagt der Erzählerin, ihn außerhalb ihres Arbeitszimmers anzuschalten. Dass er ihn bei seinem eigenen Ableben ersetzen wird, scheint ihm hingegen weniger auszumachen.